Berichte 2018

Mortalitätsraten

Mortalitätsraten im Spital erfordern eine differenzierte Betrachtung, um zu verstehen, was genau geschehen ist. Sie dürfen nicht als Ranking verstanden werden.

Basis für die Mortalitätsstatistik sind Codierdaten, die wie in allen Spitälern nach nationalen Vorgaben und Richtlinien erhoben werden und die zudem vom schweizerischen Bundesamt für Gesundheit (BAG) seit 2009 veröffentlicht werden. Die Spezifikationen (CH-IQI Version 5.2) beruhen auf der gleichen Statistik wie jene der Initiative Qualitätsmedizin.

Die Daten sind zwar risikoadjustiert, aber nur nach Alter und Geschlecht, was für die Darstellung statistischer Auffälligkeiten und einer internen Analyse bis auf Ebene der Einzelfälle ausreicht. Für Qualitätsvergleiche zwischen Institutionen werden in dieser Statistik jedoch die zahlreichen zusätzlichen Risiken der Patienten nicht berücksichtigt. So ist der Schweregrad einer Erkrankung nicht immer gleich, auch haben Patienten verschiedene Begleiterkrankungen, die entweder schon vor dem Spitalaufenthalt bestanden, vielleicht aber auch erst im Spital aufgetreten sind. Weitere Faktoren wie die Qualität der Dokumentation müssen miteinbezogen werden. Die Initiative Qualitätsmedizin (IQM) entwickelt aus diesen Überlegungen heraus ein Konzept für Risikoadjustierung, damit ein belastbarer oder objektiver Vergleich möglich wird.