Berichte 2018

Klinik für Rheumatologie

Auf dem Gebiet der rheumatischen Erkrankungen und jener der Skelettmuskeln bietet die Klinik für Rheumatologie zahlreiche diagnostische und therapeutische Dienstleistungen an. Sie klärt sämtliche rheumatischen Systemerkrankungen ab und verfügt über Spezialistinnen und Spezialisten für Rückenerkrankungen, entzündlich-rheumatische Erkrankungen sowie für Arthrose, Osteoporose und Muskelerkrankungen. Das spezialisierte Abklärungs- und Behandlungsangebot wird auch von anderen Spitälern und Rheumatologen sowie von anderen Kliniken des USZ genutzt.

Kürzere Wartezeiten

Im Jahr 2017 hat die Klinik die Optimierung der Terminvergabe in Angriff genommen. Kürzere Wartezeiten sollen die Zufriedenheit bei Zuweisern und Patienten erhöhen. Zwischen dem Eingang der Zuweisung und der Terminvergabe sollen künftig maximal 14 Tage liegen, zwischen der Terminvergabe und dem ersten Behandlungstermin maximal 21 Tage. Die Vorgaben sollen zu mindestens 85 Prozent erfüllt werden.

Die Resultate im Jahr 2018 zeigten deutlich eine positive Entwicklung, dies trotz 2.8 Prozent mehr Behandlungen gegenüber dem Vorjahr. Im Sommer 2019 zügelte die Poliklinik in das neue Gebäude SUED2. In dieser Zeit wurde über mehrere Wochen reduziert gearbeitet. Der Umzug zog verschiedene Änderungen der Abläufe nach sich, weshalb im Jahr 2019 der Erfüllungsgrad der Terminvergaben vor dem Zügeln – von Januar bis Mai – dargestellt wird. Die Klinik konnte trotz intensiver Vorbereitungen für den Umzug die erwünschten Fristen bei 934 bzw. 805 von 1’221 Terminen einhalten .

Zeitgerechte Terminvergaben

Quelle: Klinik für Rheumatologie, Prof. Dr. Oliver Distler, Klinikdirektor, Irene Mertz, Klinikmanagerin

Erfüllungsgrad in % 2019 2018 2017 Zielwert
Eingang Zuweisung bis Terminvergabe kürzer als 14 Tg. 76.5 83 66 >85
Terminvergabe bis zur ersten Behandlung kürzer als 21 Tg. 66 67 43 >85

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Optimierte Behandlung bei rheumatoider Arthritis

Die rheumatoide Arthritis als häufigste entzündliche Gelenkserkrankung (1 Prozent der Bevölkerung) führt unbehandelt oft zu einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenks. Für die Prognose ist es deshalb entscheidend, die Gelenkentzündung möglichst frühzeitig zu hemmen. Die Vielfalt der medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten macht die Wahl der optimalen Therapie allerdings komplex. Umso wichtiger sind deshalb systematische Erhebungen von klinischen Daten sowie strukturierte Rückmeldungen über den Krankheitsverlauf.

Mit dem Treat-to-Target-Konzept bestimmt der Arzt oder die Ärztin zusammen mit dem Patienten das zu erreichende Ziel (Remission oder tiefe Krankheitsaktivität). Die Krankheitsaktivität wird mit einem Score-System bestimmt, das objektive und subjektive Parameter umfasst. Das Register der SCQM (Swiss Clinical Quality Management in Rheumatic Diseases) bietet dafür eine passende Datengrundlage und Kommunikationsform. Ein Feedback ermöglicht einen umfassenden Überblick über den Verlauf der Erkrankung und erlaubt dem behandelnden Arzt, seine therapeutischen Entscheidungen aufgrund von objektiven Daten zu fällen.

Allerdings ist es nicht immer einfach, die Ärzte zu motivieren, ihre Patient*innen mit rheumatoider Arthritis in das SCQM-Register einzuschliessen. Auch verhindern sprachliche Barrieren oft den Einschluss fremdsprachiger Patienten. Zudem erfolgen selbst bei im Register eingeschlossenen Patienten nicht immer SCQM-Kontrollen, wenn die Therapien geändert werden.

Die Klinik für Rheumatologie hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Anzahl der eingeschlossenen Patient*innen wie auch die SCQM-Kontrollen zu erhöhen. Dafür werden wöchentliche Rapporte generiert, die anonymisierte Daten über die Anzahl der SCQM-Kontrollen pro Arzt und die Vollständigkeit der erfassten Daten angeben. Mit dieser Massnahme konnte der Mittelwert der Anzahl wöchentlicher Kontrollen von 9 (2016 bis 2017) auf 19 (2018 bis 2019) erhöht werden.

Quelle: Klinik für Rheumatologie, Prof. Oliver Distler, Klinikdirektor, Prof. Dr. Adrian Ciurea, Stv. Klinikdirektor