Berichte 2018

Ambulante Versorgungsprozesse zukunftsfähig aufgesetzt

Das Universitätsspital Zürich hat sowohl in medizinischer als auch in organisatorischer Hinsicht zahlreiche Meilensteine erreicht. Die Verschiebung von stationär zu ambulant wurde 2019 erfolgreich vorangetrieben. So haben die ambulanten Besuche erneut stark zugenommen und auch im stationären Sektor ist das USZ weitergewachsen.

Der Betriebsertrag erhöhte sich im Berichtsjahr auf CHF 1’475 Mio. Es wurde ein Reingewinn von CHF 40.4 Mio. erzielt. Der Gewinn dient der notwendigen Stärkung der Eigenkapitalbasis, denn das USZ muss im aktuellen regulatorischen Umfeld seine Investitionen und seine medizinische Weiterentwicklung selbstständig finanzieren, um mit Spitzenleistungen wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dezentralisierung schafft Rochadeflächen

Die bauliche Gesamterneuerung des USZ im Zentrum von Zürich ist auf Rochadeflächen angewiesen. Die Inbetriebnahme des neuen Trakts SUED2 im Spitalpark im Juni 2019 war ein wesentlicher Schritt in diese Richtung. Im Gebäude untergebracht sind ein europaweit führendes Zentrum für Brandverletzte, eine Station für Stamm- und Immunzelltherapie, die Intensivstation mit Schwerpunkt Traumatologie, ein Endoskopiezentrum sowie ein Ambulatorium mit acht Fachdisziplinen. Weitere wichtige Schritte waren die Verlagerung des Bildungszentrums nach Schlieren und Ende 2019 der Bezug eines neuen Bürostandorts in Stettbach mit administrativen Arbeitsplätzen für rund 600 Mitarbeitende.

Auch bezüglich Digitalisierung hat das USZ im Berichtsjahr zahlreiche Projekte umgesetzt und Voraussetzungen geschaffen für die weitere Entwicklung. Dazu gehören etwa die Einführung eines elektronischen Patientendatenmanagementsystems, telemedizinische Angebote für Partnerspitäler und Patientinnen und Patienten via elektronische Devices, aber auch das Rollout von Smartphones für die Ärztinnen und Ärzte oder die Einführung von Skype for Business für das flexible Arbeiten.

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Wir dürfen nicht nur den Gewinnausweis betrachten, sondern müssen auch sehen, welche Entwicklung das USZ in den letzten Monaten durchlaufen hat.

Mitarbeitende meistern grosse Herausforderungen

Medizinisch haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des USZ auch 2019 für zahlreiche Höhepunkte gesorgt. Um nur einige zu nennen: Mit der neu gegründeten Klinik für Gefässchirurgie bietet das USZ heute das gesamte Spektrum der operativen und endovaskulären Gefässmedizin an. Erstmals konnte eine wirksame Therapie vorgestellt werden, die den Krankheitsverlauf der Lungenfibrose durch Systemische Sklerose bremst. Ebenfalls zum ersten Mal weltweit ist es am USZ gelungen, einen Patienten mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen mit einer MR-geführten Radioablation zu behandeln. In zwei notfallmässig durchgeführten einzigartigen Operationen haben Experten am USZ bei einem Kind die Hauptschlagader in Brustkorb und Bauchraum ersetzt und ihm damit das Leben gerettet.

Das USZ steht vor tief greifenden Veränderungen und damit vor noch grösseren Herausforderungen für uns alle. Wir wissen, dass wir uns dafür auf kompetente und hoch motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Hierarchiestufen stützen können. Ihnen danken wir auch an dieser Stelle ganz herzlich für dieses ausserordentliche Engagement.