Berichte 2018

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Mithilfe der CT, MRT, Röntgen, Tomosynthese, Durchleuchtung und Ultraschall wird am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie spezialisierte Diagnostik angeboten, die durch Forschungstätigkeit permanent aktualisiert und weiterentwickelt wird. In der interventionellen Radiologie werden Bildgebungsverfahren für die präzise Steuerung von therapeutischen Eingriffen insbesondere bei Tumor- und Gefässerkrankungen genutzt. Zusätzliche Leistungen umfassen die Aus- sowie Weiter- und Fortbildung, den Betrieb und die Unterstützung von Radiologie-Instituten ausserhalb des USZ sowie die Teleradiologie.

Fünf Jahre Teleradiologie: ein Service rund um die Uhr

Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und die Klinik für Neuroradiologie bieten seit März 2015 einen teleradiologischen Dienst für die Befundung von CT-Untersuchungen während der Nacht und an Wochenendtagen an. Dieses Angebot nutzen acht Spitäler aus der näheren Umgebung. Die Zahl der Befunde stieg von 321 im Jahre 2015 auf 2’084 im Jahre 2019. Damit diese Zahl an Untersuchungen bewältigt werden kann, führte das Institut 2019 eine Besetzung des Notfalles rund um die Uhr durch zwei Assistenzärzte ein. Nebst dieser Massnahme wurde auch ein standardisierter Ablauf eingeführt.

Der Ablauf einer teleradiologischen Befundung beinhaltet fünf Schritte, beginnend mit der Anmeldung der Untersuchung durch den Jourarzt des Partnerspitals bis zur Freigabe des finalen Befundes.

Quelle: Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. Jürg Hodler, Klinikdirektor, Prof. Dr. Thomas Frauenfelder, Stv. Klinikdirektor

 

Die Anmeldung und die Mitteilung der Befunde erfolgt zuerst in mündlicher Kommunikation zwischen Radiologen und zuweisenden Ärzten. Dies ermöglicht den Zuweisenden, gezielt nach Befunden zu fragen, und den Radiologen, bei unklaren Befunden klinische Fragen zu stellen. Des Weiteren kann der zuweisende Arzt dank der mündlichen Mitteilung der Befunde unverzüglich weitere klärende Fragen stellen.

 

Resultate des internen Audits 2019

Im Berichtsjahr wurde bei einem internen Audit die Qualität des teleradiologischen Dienstes untersucht. Es hat Folgendes ergeben:

  • Die provisorischen Berichte von 150 zufällig gewählten Untersuchungen wurden mit dem definitiven Befund verglichen. Bei 127 Befunden (85 Prozent) mussten keine Anpassungen vorgenommen werden. In 20 Berichten (13 Prozent) wurden nicht relevante Befunde wie simple Nierenzysten ergänzt. Nur bei drei Befunden zeigten sich relevante Abweichungen, die Auswirkungen auf die Therapie hatten. Keine dieser Fehlbefunde hatten negative Auswirkungen für die Patientinnen und Patienten. Damit konnte die hohe Qualität des provisorischen Befundes bestätigt werden.

 

  • Die Qualität der Rückmeldung durch die Radiologinnen und Radiologen wurde mithilfe eines Fragebogens ermittelt, der an alle Spitäler versandt wurde. Die Rücklaufquote war zu gering, um generelle Aussagen machen zu können. Es zeigt sich aber, dass insbesondere die mündliche Rückmeldung für die Zuweisenden in der Nacht zu lange dauerte. Deshalb wurden einerseits Anpassungen bei der Schulung vorgenommen und anderseits die Befundvorlage als Stütze bei der Befundmitteilung verbessert und standardisiert.

 

Die Teleradiologie entwickelte sich innerhalb von fünf Jahren von einem Nischenservice zu einem rege genutzten Angebot im Nachtdienst und an den Wochenenden. Durch diverse Massnahmen zur Standardisierung der Abläufe konnte die Qualität der Befundung hochgehalten werden. Insbesondere schätzen die zuweisenden Ärzte den direkten Kontakt zu den Radiologen.