Das USZ setzt sich für höchste Qualität ein
Das USZ betreibt ein umfangreiches Programm zur Reduktion der im Spital erworbenen Infektionen, eines ebenso wichtigen wie schwer zu beherrschenden Problems. Dank des Programms werden Spitzenwerte im Vergleich zu ähnlich ausgerichteten Spitälern erreicht. Die Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten wird für jede Klinik des USZ monitorisiert. Sie ist ein Mass für die Qualität der Planung des Spitalaufenthalts, aber auch für eine komplikationsfreie Behandlung. Das USZ setzt Führungscockpits ein, die die Wartezeiten im Notfall, die Befundlieferzeiten in der Bildgebung oder die Dauer der Einlage von Blasenkathetern und zentralvenösen Kathetern auf der Station ausweisen.
Ein weiteres wichtiges Qualitätsthema ist die Medikationssicherheit. Dazu hat das USZ in den letzten Jahren beträchtlich in die Infrastruktur investiert. Eine Massnahme dazu war die Beschaffung von Medikamentenkühlschränken mit Online-Kontrolle der Temperatur. Investiert wurde auch in die Logistik, die Dokumentation, die Schulung und in die Verbesserung von Prozessen.
Wichtige Themen des Qualitätsmanagements in der Forschung für die Qualität der Versorgung waren die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Herztods aufgrund von Bluttests, die wissenschaftlich begründete Reduktion des Blutersatzes bei Operationen und die Untersuchung der Beziehung zwischen der Anzahl Operationen und dem Resultat der Operation.
Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen werden am USZ regelmässig nach einheitlichen Grundsätzen durchgeführt und auditiert. Dabei werden rückblickend Komplikationen, ungewöhnliche Behandlungsverläufe und unerwartete Todesfälle auf strukturierte Weise aufgearbeitet. Diese Konferenzen ergänzen das ursprüngliche aus der Flugbranche stammende CIRS (Critical Incident Reporting System), das beinahe eingetretene Komplikationen erfasst. Beide Systeme sind wegweisend für Massnahmen zur Vermeidung zukünftiger Fehler.
Das USZ ist ein attraktiver Arbeitgeber
Das USZ erreichte bei der Universum-Global-Erhebung den 3. Platz auf der Liste der attraktivsten Arbeitgeber in der Gesundheitsbranche. Ausserdem ist es gemäss dem Reputation Institute das Schweizer Spital mit der höchsten Reputation.
Für die Weiter- und Fortbildung seiner Mitarbeitenden greift das USZ auf ein eigenes Angebot oder auf Partnerschaften mit Hochschulen zurück. Im Berichtsjahr wurde beispielsweise ein CAS (Certificate of Advanced Studies) für Radiologie-Fachpersonen im Bereich Computertomographie und Hybridbildgebung geschaffen.
Ein weiteres Beispiel für die grossen Anstrengungen, die das USZ im Bereich Bildung betreibt, ist der erstmalige Abschluss eines MPA-Jahrgangs (Medizinische Praxisassistenten). Durch den immer grösser werdenden Anteil an ambulanten Leistungen wird dieser Beruf für das USZ immer wichtiger.
Das USZ hat zahlreiche Massnahmen ergriffen, um die Gleichstellung insbesondere bei den Kaderärztinnen zu verbessern. So wurde eine Gleichstellungsstelle eingerichtet, und die Förderung von Ärztinnen wurde in die Jahreszielbesprechungen der Kliniken und Institute aufgenommen. Ausserdem wurde eine Quote festgelegt für Frauen in Kaderpositionen.
Das USZ für alle
Swiss Hospitals for Equity ist eine Plattform des BAG, die zum Ziel hat, die Versorgung besonders vulnerabler Patientinnen und Patienten im Akutspital zu verbessern. Mit seinem Beitritt verpflichtet sich das USZ, dieses Anliegen in der Organisation, Bildung, Forschung und Vernetzung nachhaltig umzusetzen.
Das USZ spielt eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung im Fall von Grossereignissen mit einer grossen Anzahl Verletzten. Im März 2019 wurde zusammen mit Stadtpolizei und Schutz & Rettung Zürich eine entsprechende Grossübung durchgeführt. Dabei wurden rund 3’000 Mitarbeitende alarmiert und realitätsnah der Ausnahmezustand nach einer Kombination von Unfall und Terroranschlag beübt.
Auch bei der Behandlung von gefährlichen Infektionen nimmt das USZ eine Führungsrolle ein, was sich in entsprechenden Leistungsaufträgen zahlreicher Kantone niederschlägt.