Berichte 2018

Nachhaltigkeit

Das USZ ist in vielerlei Hinsicht aktiv, um die ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit des Unternehmens zu stärken.

Energie

Energiesparpotenziale erschliessen

Im Jahr 2019 wurde das Energierückgewinnungssystem, mit dem Abwärme von Kälteanlagen zur Erwärmung von Warmwasser verwendet werden kann, weiter optimiert. Dies ermöglicht Einsparungen von bis zu 2% des Wärmebedarfs des USZ. Im Berichtsjahr nahm das USZ energetische Dachsanierungen vor und ersetzte veraltete und ineffiziente Geräte durch energieeffiziente Neuanlagen. Im Beschaffungsprozess berücksichtigt das USZ die Energieeffizienz von Produkten und Dienstleistungen systematisch. Bei Umbauten und Beleuchtungssanierungen wird konsequent auf die LED-Technologie umgerüstet. Die neuen Leuchten benötigen 50 bis 75% weniger Energie.

Das Spital verbessert die Energieeffizienz stetig. 2019 wurde die Zielvereinbarung mit dem Kanton Zürich um weitere zehn Jahre verlängert. Gemäss Zielsetzung soll das USZ die Energieeffizienz bis 2029 um weitere 15% steigern. Bereits die erste Zielvereinbarung von 2008 sah vor, dass das USZ die Energieeffizienz um jährlich 1.5% steigert. Diese Vorgabe übertraf das USZ jedes Jahr und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Energieziele von Bund und Kanton.

Energiemanagement

Um die in der Energiepolitik der Spitaldirektion definierten Ziele zu erreichen, betreibt  das USZ ein Energiemanagementsystem. Dieses wurde 2017 im USZ als erstes Spital der Schweiz nach der Norm ISO 50001 zertifiziert. Seither wurde das Energiemanagementsystem kontinuierlich verbessert und jährlich durch eine externe Zertifizierungsorganisation geprüft. So stellt das USZ sicher, dass Energiesparmöglichkeiten systematisch erschlossen werden.

Energie fast CO2-neutral

Das USZ verfügt über eine ökologische Energieversorgung: Der Strom stammt zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen, nämlich zu 90% aus Wasserkraft und zu 10% aus zertifizierter Windkraft. Der Wärmebedarf wird zu 80% aus CO2-neutralen Quellen gedeckt: 65% der Wärme stammen von der Kehrrichtverbrennungsanlage, rund 15% aus Holzheizkraftwerken. Nur zur Deckung von Winter- und Spitzenlasten werden 20% des Wärmebedarfs mit Gas  und Öl gedeckt.

Strommix des USZ

Wasserkraft
Windkraft

Wärmequellen des USZ

Kehrichtabwärme
Holzheizkraftwerk
Erdgas/Öl (Winterlast/Spitzendeckung)

Umwelt

Nachhaltigere Logistik

Der Betrieb des Mitte 2018 eröffneten Service- und Logistikzentrums in Schlieren brachte das USZ im Berichtsjahr in Sachen Nachhaltigkeit einen grossen Schritt vorwärts. Die Gebäudehülle des Zentrums hat hervorragende Isolationswerte, und die Gebäudetechnik verfügt über Systeme zur Wärmerückgewinnung. Das City-Logistik-Konzept entlastet den Stadtverkehr von Lastwagen sowie von Kurierfahrzeugen, indem die Warenfraktionen konsequent ge- bündelt werden. Durch die Vermeidung von Umverpackungen und den Einsatz von Mehrweggebinden wird weniger Volumen transportiert und Karton eingespart.

Weniger Foodwaste in der Patientenhotellerie

Die quartalsweisen Messungen der Speiseabfälle ergaben, dass der Rücklauf von berührten und unberührten Lebensmitteln in der Patientenhotellerie mit 27% hoch ausfiel. Eine Arbeitsgruppe setzte sich deshalb zum Ziel, den Foodwaste um 5% beziehungsweise um rund 3.5 Tonnen im Jahr zu reduzieren. Dies konnte im Berichtsjahr mit vielen kleinen Anpassungen erreicht werden. Künftig werden weitere Aktivitäten zur Reduktion der Speiseabfälle geprüft. Eine davon ist etwa ein digitales Abfallmesssystem für eine kontinuierliche Daten- erhebung.

Üben für den Ernstfall

Nachhaltigkeit ist auch in der Patientenversorgung ein Thema. Um diese auch im Krisenfall unter erschwerten Bedingungen möglichst gut gewährleisten zu können, wurde im Berichtsjahr eine gross angelegte Übung zusammen mit der Polizei sowie mit Schutz & Rettung durchgeführt. Das Szenario sah einen Massenanfall von Verletzten vor, die aufgrund eines Amoklaufs, einer Schiesserei und eines Fahrzeugunfalls ins USZ eingeliefert wurden. Rund 3’000 Mitarbeitende wurden über das automatische Alarmierungssystem ans USZ gerufen. Auch Mitarbeitende in den Laboratorien, in der Technik und der Küche sowie die Betriebsfeuerwehr wurden aufgeboten und prüften, ob ihre für den Ernstfall vorgesehenen Prozesse den Realitätstest bestehen. Aufmerksam begleitet wurde die Übung von einer Gruppe von Beobachtern aus dem In- und Ausland, die die Abläufe und Auffälligkeiten erfassten. Am Schluss konnte eine positive Bilanz gezogen werden.

Grossübung: Patienten (Figuranten) werden triagiert.

Behandlung von Schwerverletzten (Figurant) im Schockraum.