Mobiles Arbeiten
Das USZ ist überzeugt, dass die Zukunft des Arbeitens im Spitalbetrieb mehrheitlich mobil stattfinden wird. Smart Devices und mobile Anwendungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Mit dem Projekt Mobile Applikationen und Kommunikation wurden die Grundlagen für den Einsatz von Smartphones im USZ-Alltag gelegt. Dazu gehörte der Aufbau eines Mobile-Device-Managements, um die Sicherheitsmassnahmen rund um die Bewirtschaftung von Applikationen und der in diesem Zusammenhang genutzten Daten zu unterstützen. Die Durchführung und der Abschluss der Ausschreibung für Geräte, Abonnemente und Flottenmanagement sowie die Definition der dazugehörigen Prozesse und Abläufe sind weitere Elemente. Auf dieser Basis können nun verschiedene Applikationen genutzt werden, die sowohl die Spitalabläufe effizienter gestalten als auch einen Zugewinn an Sicherheit für unsere Patienten bringen. Beispielsweise konnte die mit der Firma imito AG gemeinsam weiterentwickelte Applikation zur Wunddokumentation, imitoCam, flächendeckend ausgerollt werden. Weitere Applikationen, wie der mobile Zugriff auf die wichtigsten Kennzahlen für die Führungskräfte oder elektronische Workflows für Spesenanträge, sind ebenfalls bereits umgesetzt oder in Entwicklung.
Spezialisierte ambulante und stationäre Abläufe
Im Hinblick auf die umfassenden Bauvorhaben für die Gesamterneuerung bietet sich dem USZ die Möglichkeit, sowohl für die ambulanten als auch die stationären Patientinnen und Patienten optimierte Prozesse zu definieren. Im Berichtsjahr wurde das neue Gebäude SUED2 eröffnet. Damit verfügt das USZ über optimale Infrastrukturen für das Zentrum für Brandverletzte, die Stamm- und Immunzelltherapie, das Endoskopiezentrum, die Intensivstationen sowie das Ambulatorium. Im Ambulatorium arbeiten werktags bis zu 90 Mitarbeitende in interdisziplinären Behandlungsteams zusammen. Die Fokussierung auf die ambulanten Abläufe schafft Mehrwert für die Patientinnen und Patienten. Dazu gehören zum Beispiel kürzere Wartezeiten, höhere Erlebnisqualität durch standardisierte Prozesse über mehrere Kliniken hinweg sowie eine adäquate und moderne Infrastruktur.
Vorbereitung auf die Etappen der Gesamterneuerung
Damit sich das USZ im Stadtzentrum baulich weiterentwickeln kann, wurden bereits mehrere Unternehmensbereiche an andere Standorte ausgelagert. Im Berichtsjahr wurde der Bau der topmodernen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) im Gebäude des Logistik- und Servicezentrums in Schlieren abgeschlossen. Dank der definierten Standards wird die neue AEMP die Versorgung der Operationssäle optimieren und die Produktionskosten je Sterilgut-Einheit reduzieren, dies bei hoher Qualität. Der Umzug in die neue Infrastruktur ist für Mitte 2020 vorgesehen.
Ab Mitte Dezember 2019 bis Ende Januar 2020 werden 600 administrative Arbeitsplätze in einem Neubau in Stettbach in Betrieb genommen. Am neuen Standort wird gemäss einem flexiblen Arbeitsplatzkonzept gearbeitet. Dadurch sollen die Kommunikation und die Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg gefördert werden.
Auf dem USZ Campus wurde auch im Berichtsjahr weiter daran gearbeitet, Prozesse und Abläufe schrittweise an die zukünftigen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeitenden anzupassen. Mit dem Projekt Audigard wird ein flexibles Garderoben- und Dienstkleidersystem eingeführt. Ein automatisiertes Aus- und Rückgabesystem verwaltet die Dienstkleider, zusätzlich werden die Garderobenschränke flexibel nutzbar und mit einem elektronischen Schliesssystem versehen.
Im Bereich des ambulanten Operierens wurden mithilfe von standardisierten Richtschemen, prozessualen Veränderungen und einer weiterentwickelten ICT-Umgebung die Logistik und die Kommissionierung von Material verbessert. Damit werden spezialisierte Fachkräfte wie die OP-Pflege entlastet, und die Beschaffungs- und Logistikprozesse können effizienter geführt werden.