Berichte 2018

Kooperationen

Das USZ bietet Hochspezialisierte Medizin an. Der Anteil an medizinischen Grundleistungen ist im Vergleich zu anderen grossen Spitälern eher gering, ausserdem ist es nicht in der stationären Rehabilitation tätig. Das USZ geht deshalb Partnerschaften ein, um für seine Patientinnen und Patienten eine durchgängige Betreuung sicherzustellen. Diese umfassen Leistungen von Prävention, erste Diagnose, Spezialabklärungen, Behandlung und Rehabilitation bis hin zur Nachkontrolle. Solche Partnerschaften geht das USZ als Gesamtinstitution ein, sie können aber auch auf der Ebene einzelner Kliniken oder Institute eingegangen werden.

Institutionelle Ebene

2019 wurden insbesondere Kooperationen mit Regionalspitälern systematisch weiterentwickelt. Diese Kooperationen kombinieren die Stärken des USZ mit denjenigen von lokal gut verankerten Anbietern. Das USZ bringt in solche Kooperationen Angebote der Spezialisierten Medizin ein und kann bei Personalmangel Unterstützung bieten.

Kooperationen mit Rehabilitationskliniken sind zunehmend wichtig, um für die Patientinnen und Patienten zeitgerecht die notwendige und inzwischen immer spezialisiertere Nachbehandlung sicherzustellen. Dafür werden die Vertragswerke laufend angepasst sowie Abläufe optimiert.

Am neuen Standort am Flughafen Zürich wird das USZ mit der Uniklinik Balgrist und dem Kinderspital sowie mit weiteren Anbietern aus dem Gesundheitswesen kooperieren, um ein abgerundetes Angebot sichern zu können.

Kooperationen mit Bildungsinstitutionen spielen für das USZ eine wichtige Rolle. Ein Beispiel dafür ist die Zürcher interprofessionelle klinische Ausbildungsstation, die das USZ gemeinsam mit der Universität Zürich UZH, dem Careum, der ZHAW und dem ZAG führt (www.zipas.ch). Zentral sind auch die Kooperationen mit forschenden Institutionen wie zum Beispiel dem Institut für Biomedizinische Technik der UZH oder mit der ETH in den Bereichen Neurowissenschaften, Sensorik und Bildgebung (www.biomed.ee.ethz.ch) sowie auch mit der Industrie.

Klinik- und Institutsebene

Viele erfolgreiche Kooperationen laufen auf Stufe der Kliniken und Institute des USZ direkt mit den Kliniken anderer Spitäler, mit Praxen und weiteren Partnern. Sie umfassen zum Beispiel Weiterbildungsvereinbarungen, Personalentsendungen oder die Erbringung von Dienstleistungen im Laborbereich und zahlreiche weitere Themen. Das über die Jahre aufgebaute Vertragsmanagement hat sich fest etabliert. Damit ist den Kliniken und Instituten die inhaltliche Hoheit ihrer Kooperationen überlassen. Das Vertragsmanagement sichert aber einheitliche Bedingungen und entlastet die Verhandlungen von administrativen Details. 

Einfluss der IT auf Kooperationen

Moderne Informationstechnologien beeinflussen bestehende Kooperationen und bieten neue Zusammenarbeitsmodelle. So können externe Partner über Videokonferenzen an Tumor- und anderen interdisziplinären Boards teilnehmen. Teleradiologie wird zunehmend eingesetzt, um Leistungen der Bildgebung bei den Partnern auch während der Nachtdienste sichern zu können. Auf diesem Weg kann für die Partner auch Spezialwissen zum Beispiel in den Bereichen Neuroradiologie oder Herzbildgebung angeboten werden. Mittels Videoübertragung kann auch die individuelle Patientenbetreuung verbessert werden, wie ein sehr erfolgreiches Projekt zwischen der Traumatologie des USZ und der Rehabilitationsklinik Bellikon zeigt. Zwischen den weiterhin durchgeführten Vor-Ort-Visiten kann der Patient via Videokonferenz direkt mit seinem betreuenden USZ-Arzt kommunizieren. Das Elektronische Patientendossier (EPD), auf das sich das USZ im Berichtsjahr intensiv vorbereitet hat, wird die institutionsübergreifende Patientenbetreuung noch einmal deutlich vereinfachen.